Gesellschaftsgestaltung braucht Raum! Diesen möchten wir Studierende der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung mit unserem Projekt Quartier von Morgen schaffen. Konkret wollen wir über eine Investor*innengesellschaft ein Hotel in Koblenz kaufen, um einen Veranstaltungsort zu sichern und die Attraktivität des Studiums an der Hochschule zu erhöhen. Dafür aber brauchen wir Ihre finanzielle Unterstützung. Worum es uns genau geht und wieso wir überhaupt auf so eine Idee kommen, erfahren Sie hier.

Die Geschichte: Studi-Verein und Hochschule
Fangen wir an mit einigen Hintergründen: Wir, der Cusanus Studierendengemeinschaft e.V., sind ein basisdemokratischer und gemeinnütziger Verein, in dem sich die Studierenden rund um die Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung seit ihrer Gründung im Jahr 2014 zusammengeschlossen haben. Die Hochschule ist 2021 nach Koblenz gezogen und bietet mittlerweile vier staatlich anerkannte Studiengänge im Bereich der Wirtschaftswissenschaften mit einem Schwerpunkt auf sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit an. Mittlerweile können wir auf eine lange und fruchtbare Kooperation mit der Hochschule zurückblicken, welche heute auch nicht mehr aus dem Studierendenalltag sowie dem Erfolg der Hochschule wegzudenken ist.
Denn über den Verein gestalten wir die wesentliche Infrastruktur unseres Studiums mit. Mit dem Ziel, dass jede*r unabhängig vom jeweiligen finanziellen Hintergrund bei uns studieren kann, sorgen wir für die Verpflegung der Studierenden, organisieren wir ein bedarfs- statt leistungsorientiertes Stipendienmodell und übernehmen nicht zuletzt die Aufgabe, allen Studierenden eine bezahlbare Übernachtungsmöglichkeit bereitzustellen.
Vor allem letzteres ist wichtig, weil die Studiengänge der Hochschule in Blockseminaren angeboten werden, die es Studierenden ermöglichen, aus ganz Deutschland anzureisen, wodurch die Reichweite und Wirkkraft der Hochschule nicht auf Koblenz beschränkt bleibt. Aber dieses Modell »Blockseminar« funktioniert nur, wenn pendelnde Studierende vor Ort ein geeignetes »Studi-Haus« vorfinden, in dem sie bleiben können und wollen.
Als die Hochschule noch in Bernkastel-Kues residierte, hatten wir dafür eine Jugendherberge angemietet, in der wir dann auch zusätzliche Bildungsangebote schaffen konnten – z.B. mit den jährlichen Herbstakademien von 2015 bis 2018. Als Übergangslösung mieten wir derzeit ein Gästehaus der AWO in Boppard – angesichts der kleinen Größe und der entfernten Lage stellt es jedoch leider keine langfristige Option für unser Quartier von Morgen dar.
Mit dem Umzug der Hochschule nach Koblenz sucht unser Verein deswegen weiterhin nach einem geeigneten Haus, was sich aufgrund der angespannten Immobiliensituation jedoch schnell als Herausforderung herausgestellt hat: Es lassen sich in Koblenz nur schwer passende Immobilien finden. Vor allem Hotels bieten sich aufgrund ihrer Raumaufteilung, Größe und Gastroküchen perfekt für unsere Zwecke an und zudem wollen wegen Coronakrise und Fachkräftemangel einige Koblenzer Hotels ihren Betrieb aufgeben. Zwar wäre eine Pacht für uns einfacher zu bewerkstelligen, unserer Erfahrung nach kommt sie für die meisten Eigentümer*innen nach Aufgabe ihres Betriebs jedoch nur selten infrage. Deshalb arbeiten wir an der Realisierung eines Immobilienerwerbs. Aber wozu das Ganze?
Das Projekt: Das Quartier von Morgen
Welche Ziele möchten wir mit unserem Projekt Quartier von Morgen erreichen?
1.
Wir möchten die Attraktivität des Studiums an der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung dadurch fördern, dass alle Studierende einen bezahlbaren und verlässlichen Ort während der Lehrveranstaltungen haben, an dem nicht nur gekocht und übernachtet werden kann, sondern Diskussionen fortgeführt sowie Netzwerke geknüpft werden können.
2.
Über selbstorganisierte Veranstaltungen wollen wir unsere wissenschaftliche und politische Bildung einerseits, sowie unser soziales und ökologisches Engagement andererseits über den akademischen Kontext der Hochschule hinaus bringen, um zusammen mit der Koblenzer Zivilgesellschaft Impulse für eine zukunftsfähige Gesellschaft geben zu können. Alle unsere Studien versuchen Umgangsstrategien mit den Krisen unserer Zeit zu finden, wofür es einen Raum für Experimente anderen Zusammenlebens braucht. Wie z.B. eine solidarische Wirtschaft funktioniert, mag theoretisch durchdacht, muss aber auch im Austausch mit der Vielfalt an Akteursgruppen praktisch erprobt werden. Dafür benötigen wir einen Veranstaltungsort.
3.
Wir möchten die Sichtbarkeit von jungen Erwachsenen mitten in Koblenz erhöhen. Bisher wurden Koblenz’ Hochschulen und Universitäten abseits der Innennstadt positioniert und damit die Studierenden aus dem Stadtbild herausgehalten. Mit einem Studierendenstandort mitten in der Innenstadt wollen wir das ändern.

Perfekte Immobilie gefunden: Das Hotel Kornpforte
Vor einigen Wochen passierte ein kleines Wunder: Keine 10 Sekunden Fußweg von der Hochschule schloss das Hotel Kornpforte seine Türen, die Eigentümerinnen möchten verkaufen. Seitdem stehen wir mit den Besitzerinnen in Kontakt, denn die Kornpforte wäre – ganz zu schweigen von der Lage im Herzen der Koblenzer Innenstadt – mehr als ideal für das Quartier von Morgen. Mit einem großen Gemeinschaftsraum und Lagerflächen im Erdgeschoss, drei Stockwerken voller ausgestatteter Hotelzimmer, einer Kapazität von bis zu 50 Betten und einer direkten Anbindung an die Stadtgesellschaft hätten wir eine optimale Grundlage für unser Anliegen. Das Hotel könnte ohne weitere Investitionen in Betrieb genommen werden.
Entsprechend überzeugt sind Prof. Dr. Silja Graupe, Präsidentin der Hochschule, und Frank Kupfer, Kanzler der Hochschule: Mit der Kornpforte könnten wir es den Studis ermöglichen, die Lehre der Cusanus Hochschule unter idealen Voraussetzungen wahrzunehmen und zudem ihr akademisch angeeignetes Wissen in der Praxis zu erproben.

Es wird konkret: Unser Plan zum Quartier von Morgen
Und nun kämen Sie ins Spiel – vorausgesetzt Sie haben Interesse, unser Projekt und damit indirekt auch die Hochschule zu unterstützen. Um das Hotel Kornpforte zu kaufen und zu betreiben, wollen wir eine Investor*innengesellschaft gründen, in die Sie als Gegenleistung für ein Teileigentum oder Grundschuldeintragung einen Direktkredit anlegen können. Sagen wir die Gesellschaft heißt Quartier von Morgen Gmbh & Co. KG. Diese Gesellschaft kauft dann das Hotel mitsamt Inventar und vermietet beides kostendeckend and den Cusanus Studierendengemeinschaft e.V. Wir rechnen mit einer monatlichen Mietzahlung von 10-12€/m² nettokalt bei einer Mietfläche von 520m². Die Quartier von Morgen GmbH würde als rechtliche Eigentümerin des Hotels Kornpforte lediglich die kaufmännische Bewirtschaftung, die Objektverwaltung und Rechnungslegung übernehmen; der Verein würde das Haus größtenteils selbstverwalten und über sein Netzwerk von bis zu 100 zahlenden Studierenden die Miete finanzieren. Zusätzliche Einnahmen nähme der Studiverein zudem mit der Vermietung von Hotelzimmern an interne und externe Dozierende der Hochschule sowie einer Kooperation mit der Hochschule ein, die interessiert daran ist, das Erdgeschoss der Kornpforte für Seminarräume anzumieten.
Damit das Ganze klappt, müssen wir insgesamt eine Kaufsumme von 1,2 Millionen Euro aufbringen, wobei die Summe zu einem Drittel aus Ihren Direktkrediten und zu zwei Drittel aus einem Kredit bei der GLS-Bank finanziert werden soll, mit der wir bereits im Kontakt stehen. Wir brauchen also mindestens 400.000 Euro, die wir über Direktkredite einsammeln – ein Investor hat sich schon bereit erklärt, sich mit 100.000€ Eigenkapital zu beteiligen, sollten sich weitere Investor*innen finden.
Wir rechnen damit, dass das Haus aufgrund seiner idealen Lage in der Koblenzer Innenstadt an erheblichem Wert gewinnen wird und dass das Hotel ohne Renovierung für unser Anliegen der Studierendenbeherbergung weiter genutzt werden kann. Bis auf 5.000€ für die Innenausstattung eines Arbeitsraumes und einer optischen Modernisierung des Gemeinschaftsraumes im Erdgeschoss sind für die nächsten zehn Jahre keine größeren Investitionen intendiert. Die Instandhaltungskosten von Dach und Fach sowie des Inventars wird in die Monatsmiete einkalkuliert, also vollständig vom Studiverein getragen. Im Gegensatz zu einer normalen Hotelweiterführung sind wir eine kostengünstige Option, da das veraltete Inventar von uns beibehalten und instandgehalten würde. Sollte der Studiverein die Nutzung der Immobilie aufgeben müssen, müsste dagegen bei einer Beibehaltung des Hotelbetriebs über eine Modernisierung des Inventars nachgedacht werden.
Wenn Sie uns und die Hochschule unterstützen wollen, bitten wir Sie daher aufrichtig, über eine Direktinvestition in unser Quartier von Morgen nachzudenken. Jede Kreditsumme würde uns enorm helfen! Zwar bieten wir keine hohen Zinsen, dafür aber eine sichere und mit Sicherheit sinnvolle Anlagemöglichkeit, mit der Sie uns Studierende, die Hochschule und die Stadtkultur in Koblenz fördern könnten.
Eine zukunftsfähige Gesellschaft muss gestaltet werden und Gesellschaftsgestaltung braucht Raum! Helfen Sie uns daher, eine gute Infrastruktur für das Studieren und Gestalten aufzubauen sowie eine Stadtkultur mit sozialem und ökologischem Sinn zu beleben!